«inside» Nr. 2 / Dezember 2024
Siedlungen / E-Bike
E-Bike-Akku im Winter richtig lagern
Wer im Winter sein E-Bike längere Zeit nicht nutzen möchte, sollte Folgendes zur Lagerung beachten. Mit diesen Tipps lässt sich die Laufzeit der Akkus verlängern und dadurch Geld sparen.
In sehr vielen akkubetriebenen Geräten, die in den letzten zehn Jahren auf den Markt kamen, sind Lithium-Ionen-Akkus verbaut, so in Smartphones, Laptops, Tablets, Handstaubsaugern, Zahnbürsten oder E-Bikes. Damit gelten diese Tipps nicht nur für die meisten E-Bikes, sondern auch für andere Geräte, die mit Lithium-Ionen-Akkus betrieben werden. Bei älteren Geräten und anderen Akku-Typen sind die untenstehenden Tipps nicht 100 Prozent zutreffend.
Woran es liegt, dass frostiges Klima die Kapazität, Spannung und Reichweite eines E-Bikes vermindert? Die Lithium-Ionen in E-Bike-Akkus schwimmen in flüssigem Elektrolyt. Mit dem Sinken der Temperaturen wird Elektrolyt zäher und erstarrt, was die Leitfähigkeit vermindert. Die Lithium-Ionen wandern dadurch verlangsamt von Anode zu Kathode und umgekehrt, was sich auf die Leistung auswirkt.
Nicht nur Kälte kann einen E-Akku in Mitleidenschaft ziehen, auch Hitze und starke Sonneneinstrahlung können Akkus beschädigen. Deshalb sollte ein E-Bike im Sommer nicht stundenlang in der prallen Sonne stehen. Entweder stellt man das E-Bike bei Hitze in den Schatten oder nimmt den Akku ab und lagert diesen an einem kühlen Ort.
Akkus sind sehr temperaturempfindlich, vor allem während der Aufladung. Daher sollte dringend vermieden werden, den Akku bei Temperaturen von unter –5 °C und über +35 °C aufzuladen. Daran sollten gerade auch alle denken, die im Auto ihr Handy am Zigarettenanzünder aufladen oder es bei direkter Sonneneinstrahlung ablegen. Schnell sind im Auto an der Sonne +35 °C erreicht – ein Ladevorgang sollte bei diesen Temperaturen unbedingt vermieden werden!
Tipps für die richtige Lagerung von E-Bike-Akkus
- Den Akku vom E-Bike trennen und ihn bei Temperaturen zwischen 10 und 15 °C in einem trockenen Raum mit geringer Luftfeuchtigkeit aufbewahren, zum Beispiel im Keller.
- Den Akku nicht in der Nähe von entflammbarem Material wie Papier, Pappe und Holz lagern.
- Den Akkustand vor der Lagerung prüfen. Der Akku sollte nicht leer für den Winter eingelagert werden. Akkus entladen sich allmählich selbst, wenn sie längere Zeit nicht genutzt werden. Wenn die Batterie zu Beginn der Einlagerung leer ist, kann sie sich tiefentladen, was zur Beschädigung des Akkus führen kann. Auch ein vollgeladener Akku kann seine Lebensdauer verkürzen. Deshalb ist darauf zu achten, dass das Ladeniveau des Akkus während der Einlagerung zwischen 30 und 80 Prozent liegt. Moderne Lithium-Ionen-Akkus lieben das Mittelfeld – das gilt übrigens auch für Smartphones. Die Bereiche unter 30 und über 80 Prozent kann ein Akku stemmen, aber wenn er im Mittelfeld bleibt, lebt er länger (ein Smartphone bei 50 Prozent verbrauchtem Akku nachzuladen ist also besser als zu warten, bis der Akkustand bei 0 Prozent liegt!).
- Das Ladeniveau des Akkus ist alle zwei bis drei Monate zu überprüfen und bei Bedarf auf das empfohlene Ladeniveau (zwischen 30 und 80 Prozent) nachzuladen.
- Der Akku sollte während der Lagerung nicht dauerhaft am Ladegerät angeschlossen bleiben – das verbraucht viel Strom und erhöht das Brandrisiko.