«inside» Nr. 1 /Mai 2025

Geschäftsstelle / Severin Keller

Drei Fragen an Severin Keller

Severin Keller spricht über seine neue Rolle als Geschäftsführer.

Was hat Sie motiviert, sich für die Position des Geschäftsführers zu bewerben?
Ich bin bereits seit Dezember 2023 als Leiter Bau für die GBRZ tätig. Dadurch konnte ich einen guten Einblick in unsere Organisation erhalten. Wir sind als GBRZ vom Hauswart über die Geschäftsstelle bis zum Vorstand sehr solide aufgestellt. Wir sind klein und agil organisiert und haben kurze Wege mit schnellen Entscheiden. Wenn ich die Grösse der GBRZ mit knapp 2000 Wohnungen mit der Anzahl unserer Mitarbeitenden vergleiche, wird unser Leistungsausweis besonders deutlich. Marco Reggio hat mir letztes Jahr mitgeteilt, dass er sein Amt auf die GV 2025 niederlegen wird. Dies bedaure ich, da ich Marco als Mensch sehr schätze. Gleichzeitig freue ich mich auf die neue Herausforderung und bedanke mich beim Vorstand für das Vertrauen, das er mir entgegenbringt. Seit 27 Jahren befindet sich mein Lebensmittelpunkt in der Stadt Zürich. Bezahlbarer Wohnraum ist in der Stadt und den umliegenden Gemeinden extrem knapp. Ich möchte mit meiner beruflichen Tätigkeit einen Beitrag zum genossenschaftlichen Wohnen leisten und den zeitgemässen Wohnraum zu günstigen Bedingungen weiter ausbauen.

Wie werden Ihre Erfahrungen als Leiter Bau und Architekt die zukünftigen Bauprojekte der Röntgenhof beeinflussen?
Durch meinen beruflichen Werdegang im Bereich Bau und Immobilien werde ich unsere zukünftigen Bauprojekte auch als Geschäftsführer weiterhin unterstützen und mein Fachwissen einbringen können. In den nächsten 10 bis 15 Jahren kommen sehr grosse Ersatzneubauten und Sanierungen auf die GBRZ zu. Dabei handelt es sich um Investitionen in Millionenhöhe. Hier haben die richtigen Entscheidungen und ein fachkundiges Management grossen Einfluss – sowohl auf die Baukosten als auch auf die späteren Mietzinse und die entstehende Wohnqualität. Umso erfreuter bin ich, dass es uns gelungen ist, auch meine Nachfolge als Leiter Bau bereits zu regeln. Mit Stefan Wyss konnten wir per 1. Juni 2025 einen überaus kompetenten und professionellen neuen Leiter Bau verpflichten, der auf langjährige Erfahrungen im Bereich Bau und Immobilien zurückgreifen kann.

Welche Visionen haben Sie für die GBRZ?
Ich möchte Bewährtes erhalten und gleichzeitig die Zukunft aktiv mitgestalten. Die Werte und Ideen unserer Gründerväter liegen mir am Herzen – sie haben die GBRZ geprägt und sollen weiterhin unsere Arbeit leiten. Besonders freut mich, dass Marco und ich fast ein Jahr Zeit hatten, um die Übergabe gemeinsam vorzubereiten. Dieser enge Austausch ermöglichte, Wissen und Erfahrungen in Ruhe weiterzugeben – eine gute Basis für einen nahtlosen Übergang. Bezahlbares, zeitgemässes und genossenschaftliches Wohnen ist knapp und kostbar. Deshalb ist es mein Ziel, die GBRZ durch verantwortungsbewusste Verdichtung im Bestand und durch kluge Erweiterungen weiter wachsen zu lassen – damit wir mehr Menschen und auch kommenden Generationen attraktive und bezahlbare Wohnungen anbieten können. Gleichzeitig ist es mir wichtig, dass die Genossenschaftsidee lebendig bleibt: solidarisch, gemeinschaftlich und sozial engagiert. Ich sehe meine Rolle als Brücke zwischen den Genossenschaftern, der Geschäftsstelle und dem Vorstand – damit wir gemeinsam gestalten können, was unsere Genossenschaft ausmacht.